Das Paket.

Ich berichte dem Arzt von meinen gesundheitlichen Zustand und er ordnet einen Test an. Eine halbe Stunde später liegt das Ergebnis vor: kein Anlass zur Besorgnis.

Im Hotel widme ich mich den weiteren Blogeinträgen. Außerdem checke ich das regelmäßig das Tracking des Pakets.

Am Donnerstag sehe ich endlich, dass es in Vientiane angekommen ist. Doch am folgenden Tag bekomme ich die Meldung: „Paket beim Zoll. Ein Mitarbeiter von DHL wird sich bei Ihnen melden, falls er für den Vorgang Unterstützung benötigt.“

Das Wochenende vergeht und ich bekomme täglich die gleiche Nachricht. Vielleicht findet keine Zollabfertigung am Wochenende statt?

Am Montagmorgen beschließe ich zu handeln und kontaktiere die Hotline von DHL. Wegen der Zollabfertigung soll ich eine weitere Telefonnummer anrufen. Doch dort geht bei mehreren Versuchen niemand ans Telefon.

Also wieder die Hotline. Nach einigem Hin und Her meldet sich Tannie. Sie ist schließlich bereit, nachzuforschen und mich zurückzurufen.

Etwas später berichtet sie, dass ich erst die Import-Steuer entrichten müsse. Vorher würde das Paket nicht ausgehändigt. Als ich ihr erkläre, dass es sich um ein Geschenk handelt, erklärt sie mir, dass ich diesen Sachverhalt persönlich beim Zoll glaubhaft machen müsse.

Dazu fahre ich zum Flughafen und besuche die DHL-Filiale. Dort erhalte ich ein Formular, mit dem ich zum Zoll gehen soll.

Dieser befindet sich in 2 km Entfernung und ich mache mich in brütender Mittagshitze auf den Weg. Eine Weile irre ich auf dem großen Gelände herum, bis ich endlich die Zollstelle finde.

Hier spricht niemand Englisch. Dann finde ich doch noch einen Beamten, der das Formular unterschreibt. Aber anstatt das Paket zu erhalten, werde ich zurück zur DHL-Filiale geschickt.

Dort erklärt mir Tannie, dass ich die Lagerkosten übernehmen müsse. Ich habe die Auswahl, es entweder für 75 Euro gleich mitzunehmen (Expressabwicklung) oder es für die Hälfte am kommenden Tag zustellen zu lassen.

Auf meine Frage, warum niemand sich niemand in der Zwischenzeit gemeldet hat, erhalte ich keine befriedigende Antwort. Zähneknirschend wähle ich die zweite Option, zahle und fahre zurück.

Ein Blick auf die Trackingseite zeigt den Fortschritt. Und tatsächlich: Am folgenden Tag bekomme ich einen Anruf. „Kommen Sie zur Rezeption. Hier liegt etwas bereit, was Sie dringend erwarten.“

Ich springe die Treppen herunter, unterschreibe die Zustellung und nehme das Paket in Empfang. Ich kann es kaum fassen. Ich freue mich wie ein Kind über sein Weihnachtsgeschenk.

Hastig öffne ich den Karton. Mein Vater hat alles hervorragend verpackt, nichts ist beschädigt. Dann kann es ja morgen endlich weitergehen. Ich buche den Bus und genieße den letzten Tag in der Hauptstadt von Laos.

Morgen geht es nach Vang Vieng!

2 Antworten zu „Das Paket.”.

  1. Was für ein Glück!

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  2. Lieber Thomas,
    das Lesen Deiner Reiseberichte ist mir mittlerweile zur Gewohnheit geworden, irgendwie reist man ja immer ein wenig mit wenn man Deine spannenden Berichte ließt!
    DANKE

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